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Jahreskreisfest Samhain

Das siebente von acht wichtigen germanisch-keltischen Festen ist Samhain. Es ist dem schwarzen Totengott Samain geweiht. Die grosse Göttin, die bis September mit dem Füllhorn im Arm die Menschen und alle Wesen der Erde ernährte, wird von ihm geraubt und tief in den Schoss der Erde entführt. Sie transformiert so zur Göttin Morrigan, zur Totengöttin und bewacht in der hereinbrechenden Dunkelheit und Kälte die Seelen der Verstorbenen.

Alles zieht sich in die Geborgenheit des Hauses zurück. Auch die Tiere fühlen sich wohl in der Wärme des Stalls.

Der Wald entblättert sich und ab diesem Zeitpunkt werden keine Kräuter mehr gesammelt.

Dunkler Wald mit Nebel

Alles, was jetzt noch im Wald ist, wird auch dort gelassen. Es ist tabu. Dafür wird viel Holz geschlagen und mancherorts sagt man, dass man die Totengöttin als altes Weib im Wald sehen kann, wie sie Holz sammelt….

Die Eibe – der Baum des Totengottes

Die Eibe symbolisiert die Herrschaft des „Schlächtergottes“ Samain. In früheren Zeiten war der November Schlachtzeit. Das Fleisch der Tiere wurde für die Winterzeit haltbar gemacht – alle Vorräte mussten nun gehortet sein für die langen Wintertage.

Man sagt, dass die Eibe den Weg zur Unterwelt säumt. Sie ist ein Heiliger Baum aber immer mit dem todbringenden Aspekt verknüpft, weil sie in allen Teilen giftig ist. Die Eibe zeigt sich ernsthaft, dunkel aber gleichzeitig symbolisiert sie das ewige Leben, denn die Eibe ist „zeitlos“ und immergrün. Sie wird bis zu 3000 Jahre alt. Denn auch wenn Samain als Totengott regiert, trägt er doch gleichzeitig das Wiedererwachen, das ewige grün in den neuen Jahreskreis hinein.

 

In den kalten Tagen des Novembervollmondes können wir uns mit folgenden Fragen beschäftigen:

  • Was will ich in meinem Inneren „aufräumen“ bis zum Jahresende?

  • Für was will ich vorbereitet sein, wenn die Tage wieder heller werden?

  • Was möchte ich säen im neuen Jahr?

  • Wo liegt der Sinn in allem, was ich im ablaufenden Jahr erleben durfte? Wo die Erfahrungen?

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