Das Fest der Sommersonnenwende oder germanisch-keltisch auch Litha genannt, verkündet, dass die Natur fast auf dem Höhepunkt der Fruchtbarkeit ist.
Es ist ein Fest des Feuers und seit jeher ein Fest der Fülle, der Freude, des Tanzes, der ausschweifenden Feste und der Fruchtbarkeit. Es wird die Schönheit der Natur gefeiert und mit ihr die mütterliche Kraft.
Der Feuergott Belenos hält das Zepter und ist am Zenit seiner Macht. Die große Göttin steht in ihrer größten Kraft. Alles in der Natur strebt der Reifung und der vollen Entfaltung zu.
Auch heute noch werden traditionell große Feuer entzündet oder mancherorts werden sogenannte „Feuerräder“, mit Stroh umwickelte Räder entzündet und die Hügel hinunter gerollt.
Die Feuer früherer Zeiten mussten unbedingt aus Eichenholz sein, denn die Eiche symbolisierte diese Zeit der kraftvollen und warmen Sonnentage. Die Herrschaft des sogenannten „Eichenkönigs“ begann in diesen Tagen und endete kurz vor den Weihnachtstagen.
Die beiden Sonnenwenden im Jahresverlauf galten immer schon als Nahtstellen, als Übergangszeiten. Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch an den Tagen der Sommersonnenwende die Menschen orakelten und wissen wollten, welche Geschehnisse im Jahresverlauf noch eintreten würden.
Früher wurde die Sommersonnenwende 12 Tage lang gefeiert. Es war eine berauschende, närrische, sinnliche aber auch übersinnliche Zeit. Es wurden Starkbiere gebraut, denen bestimmte Kräuter hinzugefügt wurden. Da verwundert es nicht, wenn manch einer die Elfen tanzen sah oder Tiere sprechen hörte oder Zwerge beobachtete, die unter einem Holunder ihre Heimstatt hatten.
In dieser Zeit spielte die Mistel bei Heilenden oder Druiden eine große Rolle aber auch wichtige Heilkräuter wurden in den Nächten der Sommersonnenwende von den Frauen geerntet und in den Heilkräuterstrauß eingebunden.
Wer heute dieses alte Fest der Sommersonnenwende feiern möchte, macht am besten ein traditionelles Sonnwendfeuer – klein oder groß – ganz nach Platz und Belieben. Essen und Trinken gehören selbstverständlich dazu, genau wie lachen und tanzen. Wer es ganz traditionell machen möchte, verbrennt Eichen- und Fichtenholz im Feuer und wirft noch einige Kräuter hinein. Traditionell sind das Beifuss, Kamille, Thymian und Johanniskraut.
Auch Trommeln, Chanten und Segenssprüche für die kommende Zeit sind kreative Gestaltungsmöglichkeiten. Vielleicht mag man alleine für sich oder mit Gästen feiern und zum Beispiel eine "Spirale des Lebens" aus Steinen im Garten auslegen und sich Zeit zum reflektieren und Nachdenken gönnen. So kann man alleine oder mit Freunden ein wunderbares Sonnwendfest feiern!
Da an der Sommersonnenwende auch die mütterliche Kraft gefeiert wird, sollten einige Gedanken der Dankbarkeit unseren Müttern und Grossmüttern gelten. Auch wenn sie nicht alles immer richtig gemacht haben mögen - so haben Sie Dir das größte Geschenk gemacht, dass sie geben konnten: sie haben Dir Leben geschenkt ...
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