Entspanne und gib Deinem Körper nur gute Dinge. Er hat´s verdient!
Den Gedanken nachhängen. Lieblingsmusik hören. Chillen, mal nichts tun müssen. Einfach abhängen. Klasse!
Allerdings kann es auch beim Nichtstun schnell passieren, dass Gedanken urplötzlich in eine Richtung wandern, die nicht sehr angenehm ist. Du hast vielleicht Kummer, machst Dir Gedanken wegen eines Streits mit einer Freundin oder in der Familie. Du bist frustriert, weil es im Job nicht so läuft wie Du es dir wünschst.
Verspannungen sind schmerzhaft und lenken Dich vom Wesentlichen ab
Da verspannt Dein Körper, selbst wenn du meinst, dass Du völlig entspannt bist, weil Du ja gerade beim Nichtstun bist. Dein Körper spannt sich an, ohne dass es Dir bewusst sein muss.
Überprüfe gleich mal folgendes: Sind gerade in diesem Augenblick Ober- und Unterkiefer fest aufeinandergepresst? Sind deine Lippen sehr fest geschlossen und presst sich Deine Zunge an das Gaumendach? Oder ertappst Du Dich jetzt gerade dabei, dass Du sehr oberflächlich in den Brustraum atmest?
Egal was sich bei Dir auch verspannt anfühlen mag: es sind Reaktionen des Körpers auf unbewussten Stress. Dieser Stress kann bereits sehr tief in Dir "verkörpert" sein.
Warum?
Der Körper spannt sich in Stresssituationen aus diesen drei Gründen an:
entweder um zu kämpfen,
zu fliehen oder
zu erstarren.
Das sind ganz natürliche Vorgänge, die seit Urzeiten funktionieren und von Stresshormonen automatisch ausgelöst werden. Zum Beispiel wenn Dich Gedanken der Unsicherheit, der Unzufriedenheit, des Kummers, der Angst oder der Isolation zu überwältigen drohen. Dann fragt Dich Dein Körper nicht erst um Erlaubnis - sondern er tut das, was er gelernt hat, weil Du ihm im Laufe Deines Lebens solche Erfahrungen, aus denen er lernen konnte, mitgegeben hast.
Ein Beispiel: Je öfter Du an "Angst" denkst, wenn bestimmte Situationen auftauchen, je schneller wird Dein Körper "Angst" aktivieren. Dein Körper erinnert sich an alles, was Du als Erfahrung mit Angst in Deinem Gehirn ablegst.
Das funktioniert wie im Büro im Ordnerschrank. Alles ist gut sortiert und abgeheftet. Dein Gehirn erkennt die Situation in Sekundenschnelle, zieht den passenden Ordner aus dem Regal und schon reagiert das Gehirn wie es das gelernt hat. Immer wieder und immer schneller!
So und hier eine kleine Praxisübung:
1. Entspanne bewusst den Kiefer und die Zunge. Öffne leicht den Mund.
Praxis-Tipp: Wenn Du schlecht einschlafen kannst, dann berühre, mit entspanntem Kiefer und Zunge, mit den Fingerknöcheln leicht Deine Lippen. Das beruhigt und tut gut.
2. Atme so, dass die Einatmung und die Ausatmung gleich lang sind: Zähle in Gedanken bei jedem Mal ein- und ausatmen bis sieben.
Lege dabei Deine Hände auf den Bauch unterhalb des Rippenbogens und spüre, wie sich jedes Mal die Bauchdecke hebt und beim Ausatmen senkt. Mach das circa eine Minute lang.
Der Trick dabei ist, dass beim Ausatmen das Herz etwas langsamer schlägt als beim einatmen. Das fördert Entspannung und wird Dir gut tun. Diese wenige Veränderung beim Atmen ist zwar nur fein, aber wenn Du diese Technik jeden Tag vor dem Einschlafen einige Minuten übst, kann sie Dich auch während des Tages in Situationen widerstandsfähiger machen, in denen Du es dringend brauchst. Zum Beispiel vor schwierigen Gesprächen. Probier es aus!
Diese kleine Techniken sind alltagstauglich. Ich lade Dich ein, sie auszuprobieren!
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